Fledermaus Bass
Der Fledermausbass
Eine schöne Referenz für meine gelungene Arbeit ist der weltberühmte Fledermausbass des Virtuosen Lajos Montag.
Im Jahre 1993 erhielt ich den Auftrag, dieses Meisterinstrument von Grund auf zu restaurieren. Der Bass sollte zu einem Konzert termingerecht fertig sein. Leider befand sich dieser einzigartige Solokontrabass, der wegen seiner in der Form von fliegenden Fledermäusen geschnittenen F-Löcher auch "Fledermausbass" genannt wird, in einem beklagenswerten Zustande.
Der Leim war völlig von Pilz zerfressen und einige selbstherrliche Reparateure hatten mit dilettantischen Reparaturen mehr zerstört als erhalten. Ich zerlegte dieses filigrane Meisterwerk in Einzelteile, verleimte die wenigen Risse und baute den Bass wieder zusammen. Pünktlich zum grossen Konzert erwachte dieser schöne Bass in neuem Glanz und erfreute Musiker wie Zuhörer mit seinem strahlenden Ton. Es war wirklich ein unvergleichliches Vergnügen, an diesem Bass zu arbeiten.
Giorgio Pianzola
Bildlegende von Oben nach Unten:
1) Ein Traum von einem Kontrabass, gebaut von Lajos Kovacs 1943 für den Kontrabassvirtuosen Lajos Montag und von mir 1993 komplett restauriert.
2) Ein assyrischer Löwe ziert den Bass und wacht mit gelassenem Blick über die Intonation des Spielers !
3) Das namengebende F-Loch in Form einer fliegendem Fledermaus machte diesen Kontrabass weltbekannt: Der Fledermausbass
4) Unter dem Griffbrett verborgen liegt diese kleine geschnitzte Rosette und zeugt vom Fleiss des Erbauers.
© Copyright Text und Fotos Giorgio Pianzola Bern 1993, 2007